Die Linde – Heilpflanze des Jahres 2025
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Die Linde – Tilia cordata (Winter – Linde) |
Tilia platyphyllos (Sommer –Linde) |
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Die Zweige sind olivgrün bis rotbraun, mit Lentizellen versehen und unbehaart oder beinahe kahl/glatt. Die Winterlinde hat drei bis fünfspurige Blattnarben. Häufig besitzen die Knospen der Winterlinde nur zwei Knospenschuppen. |
Die Zweige sind rotbraun und meist behaart. Die Sommerlinde besitzt drei bis vier ungleich große Blattnarben. Die Knospen der Sommerlinde besitzen meist drei deutlich sichtbare Knospenschuppen |
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Merkmale Blatt/Blätter – Linden-Arten unterscheiden |
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Ihre Blätter sind etwa 4-7 cm lang (somit merklich kleiner), ledrig und weisen eine hellere, blau- bis graugrüne Unterseite auf. Der Blattstiel und das Blatt selbst sind auf der oberen Seite kahl, während die untere Seite mit bräunlichen Achselbärten versehen ist. Im Herbst färben sich die Blätter auffallend gelb. |
Ihre Blätter sind etwa 8-12 cm lang, gleichmäßig grün und krautig, beidseitig samtig behaart. Auch Blattstiele weisen eine Behaarung auf. Auf der Blattunterseite befinden sich weißliche Achselbärte, die sich zum Spätsommer bräunlich färben. Im Herbst färben sich die Blätter auffallend gelb. |
👉 Tipp: Wenn man sich bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit (samtig oder glatt) beim Fühlen mit den Fingern unsicher ist, dann einfach die Zunge nutzen. Die „ertastet“ zuverlässig den Unterschied
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Merkmale Blüten und Blütezeit – Linden-Arten unterscheiden |
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| Die Blütezeit der Winter-Linde reicht von Ende Juni bis in den Juli hinein und ist rund 14 Tage nach der Blütezeit der Sommer-Linde. Der Blütenstand sitzt an einem Hochblatt und 5 bis 11 (12) gelbe Blüten bilden jeweils eine Trugdolde. Auch die Blüten der Winterlinde erscheinen nach dem Blattaustrieb. | Die Hauptblütezeit der Sommer-Linde ist im Juni und sie blüht etwa 14 Tage vor der Winter-Linde. Der Blütenstand sitzt an einem langen Hochblatt und meist drei (2-5) gelblich-weiße Blüten bilden jeweils eine Trugdolde. Die Blüten der Sommerlinde erscheinen nach dem Blattaustrieb. |
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Merkmale Fruchtstand/Früchte (Samen) – Linden-Arten unterscheiden |
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Die kugelige, anfangs pelzig behaarte, im Spätherbst oft kahle Kapselfrucht ist 5-7 mm groß, dünnwandig und hat keine hervorstehenden Kanten. Sie lässt sich im Gegensatz zu den Früchten der Sommerlinde leicht zerdrücken. Auch die Früchte der Winterlinde reifen im September und sind Wintersteher. |
Die Kapselfrüchte sind stark verholzt, weisen drei bis fünf hervortretende Kanten auf, sind ca. 1 cm lang, sehr hart und können nicht zwischen den Fingern zerdrückt werden. Die Fruchtreife ist im September, wobei der Fruchtstand als Wintersteher am Baum verbleibt. |
Heilwirkung: (beide Linden heilen gleichermaßen)
- gesammelt werden Blüten mit Deckblättern, Blätter, Rinde, Samen
- reizmildernd, schweißtreibend, hustenlindernd, krampflösend, beruhigend, schlaffördernd, blutverdünnend, harntreibend, Herz- Kreislaufstärkend
- bei Husten, Schnupfen, Fieber, Hals- und Ohrenschmerzen als Tee und Auflagen mit Blüten und Blättern
- als Tee aus der inneren Rinde bei schwierigen und schmerzhaften Blasenentzündungen, Unterleibsschmerzen und Nierenschwäche
- in Wein gekochte Lindenblüten sind ein gutes Mittel, dass gegen Blutarmut hilft
Rezept: Lindenblütenzucker
1/3 Lindenblüten mit grünem Zeigeblatt
2/3 Xylit (Birkenrindenzucker)
Etwas geriebene unbehandelte Zitrone
Lindenblüten und Zucker in einen Mixer geben und fein mixen bis eine hellgrüne Masse entsteht. Zitronenabrieb zur Masse geben und alles auf ein ausgelegtes Backblech legen und verteilen. Auf dem Ofen, in der Sonne oder im offen Backofen auf niedrigster Stufe trocknen lassen.
Als Dekoration für Sahne, Torten und Desserts verwenden, aber auch zum Süßen vom Tee.
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