Pflanze des Monats Oktober: Hagebutte/Rosa canina

Die Rose war der Venus geweiht und soll aus dem Blut des Adonis entstanden sein, weshalb sie als Symbol der Zuneigung, Liebe, Fruchtbarkeit und Verehrung der Toten galt. Im Mittelalter war sie Symbol der Jungfrau Maria und die Blumen der Jungfrauen. In germanischer Vorzeit war die Rose hochverehrt und hatte mystische Bedeutungen. In hellen Mondnächten sprachen die Frauen Bitten unter einem Rosenbusch aus. Vor der Kraft der weiß blühenden Heckenrose sollten böse Mächte Angst haben.

Als Hagebutten bezeichnet man die ungiftigen Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hunds-Rose. Landläufig werden die Hagebutten als Früchte von Wild- und Heckenrosen bezeichnet. Wildrosen/Hundsrosen können bis zu 300 Jahre alt werden, wenn sie an einem ungestörten passenden Standort wachsen.

Verbreitung:
Wildrosen sind in ganz Europa und im Nordwesten Afrikas vom Tiefland bis in mittlere Höhenlagen bis zu 1600m verbreitet. Wild wächst sie an Waldrändern, Rainen, Gebüschen und auf sonnigen Abhängen.

Boden/Standort:
Sie wächst auf allen Böden, möchte aber einen sonnigen Standort.

Sammelzeit:
Die Früchte können ab September bis November gesammelt werden.

Verwendung:
Die vollreifen roten Früchte (Scheinfrüchte) werden, wenn man Hagebutten ohne Kerne haben möchte, aufgeschnitten, die Kerne entfernt und dann getrocknet. Dazu eignet sich ein mit Küchenpapier ausgelegtes Backblech und dann im lichten Schatten trocken. Auch im Ofen oder Backofen ist ein Trocknen möglich, besonders geeignet ist Restwärme, da die Temperatur nicht über 40°C sein sollte. Nach dem Trocknen die Früchte in geeignete Behälter füllen und aufbewahren.
Während im Allgemeinen der Vitamingehalt von Tees innerhalb von kurzer Zeit abnimmt, bleibt er bei Hagebuttentee erhalten. Daher lohnt es sich, einen Vorrat anzulegen. 100g Früchte enthalten 800mg Vitamin C. Das ist der höchste Wert bei heimischen Pflanzen. Höheren Vitaminanteil hat nur die Acerolakirsche, der Gehalt im Sanddorn ist ähnlich dem der Hagebutte.

Anwendung:
Die Früchte der wilden Rose sin ein gutes Mittel für Leber und Nieren. Ein Tee ist ein wohlschmeckendes Getränk mit reichlich Vitamin C, das auch wegen seiner wasser- und schweißtreibenden Wirkung geschätzt wird. Ein Tee kann bei Nierensteinen, verdorbenem Magen, zur Blutreinigung und auch bei zu starker Regelblutung getrunken werden. Außerdem ist er ein Durststiller.
Äußerlich kann der Tee als Umschlag für gereizte Haut verwendet werden. Als Gesichtswasser belebt der Tee den Teint, und auch in Lotionen und Cremes finden die Wirk- und Duftstoffe Verwendung.

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