Pflanze des Monats September: Die Kichererbse

Die Frucht der Kichererbse

Anderer Name: Echte Kicher, Römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse

Immer öfter treffen wir auf ein sehr gesundes Lebensmittel – egal ob frisch aus dem Garten aus der Dose, geröstet,… kommt diese Hülsenfrucht auf den Tisch: Die Kichererbse. Sie ist mit unser heimischen Erbse nicht näher verwandt, aber ebenfalls eine alte Nutzpflanze. Wahrscheinlich stammt sie von der wildwachsenden „widderartigen“ Form – Cicer reticulatum ab. Schon aus der Jungsteinzeit gibt es Funde von Kichererbsen. Angebaut in Klein-, Vorderasien und im Mittelmeerraum. Seit dem klassischen Altertum wird sie als Nutzpflanze angebaut. In Deutschland ist die Kichererbse seit der Römerzeit bekannt. Seit der Landgüteverordnung Karl des Großen aus dem 8. Jhd. wird sie hier auch angebaut. Auch im Ernährungs- und Kräuterzentrum im Klostergarten St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau im dortigen Gartenbereich Bauerngarten wachsen Kichererbsen.

Kichererbsen sind roh giftig. Erst das Erhitzen (in Kochwasser) auf mehr als 70 °C zersetzt das Gift Lectin

Sorten: Weiße, Rote und Schwarze Sorten – im Handel erhältlich

Anbau:

  • ein gut vorbereiteter gelockerter Boden, besser etwas Sand dazugeben, mit schweren nassen Böden kommt die Kichererbse nicht zurecht
  • einen sonnigen Standort wählen, da sie viel Wärme braucht, um eine gute Ernte zu erreichen
  • Aussaat in Reihen ca. 2 cm tief, Reihenabstand 30 cm, Saatabstand 20 cm, gut gießen zum Keimen
  • Ernte ist nach ca. 10 Wochen möglich, Schoten ernten oder den ganzen Busch über der Erde abschneiden und dann zum Trocknen aufhängen

Empfohlen wird das Abernten der Schoten, da die Kichererbse wie alle Leguminosen in ihren Knöllchenbakterien Stickstoff sammeln und somit zum Stickstoffeintrag in den Boden beitragen. Das Grün zerschneiden oder Mulchen und auf dem Beet liegen lassen. Damit ist eine Düngung des Bodens für Nachkulturen nicht nötig.

Historie:

Hildegard von Bingen empfahl Kichererbsen als leichte und angenehme Speise und als Mittel gegen Fieber.

Tipp: Haben Sie schon einmal einen „Kaffee“ aus dunklen Kichererbsensamen getrunken? Probieren Sie es gern mal aus.

Rezept:

Bio Kichererbsen (wenn sie noch roh sind, alle Kichererbsen kochen und dann trocknen lassen, so hat man auch gleich einen Vorrat) in eine Mühle geben und zu feinem Pulver mahlen. 2-3 Essl. Kichererbsen-Kaffeepulver in einen Filter geben und mit heißem Wasser übergießen (REICHT FÜR EINE TASSE). Wem es ist nicht stark genug ist, einfach die Anzahl der Esslöffel erhöhen: dieser Kaffee enthält kein Koffein.

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